Raspbian Image unter Linux Mint auf SD-Karte kopieren - Anleitung
Ein Raspberry Pi ist vielseitig einsetzbar, doch bevor Sie ihn verwenden können, müssen Sie zuerst ein Betriebssystem auf die SD-Karte kopieren. Wie Sie Raspbian unter Linux Mint Cinnamon erfolgreich auf die SD-Karte kopieren können, wird Ihnen in dieser Anleitung gezeigt.
Raspbian herunterladen
Als erstes müssen Sie natürlich das Laufwerks-Abbild von Raspbian (basiert auf Debian) aus dem Internet herunterladen.
Entscheiden Sie sich dabei für das am besten zu Ihrem Vorhaben passende Abbild. Hier im Beispiel wurde die Lite Version heruntergeladen.
SHA-256 Checksumme prüfen (Optional)
Damit Sie sicher sein können, dass die Abbild-Datei unverändert auf Ihrem Computer gelandet ist, sollten Sie die SHA-256 Checksumme überprüfen.
Am bequemsten können Sie dies erreichen, wenn Sie das Verzeichnis, welches die heruntergeladene Datei enthält, über die grafische Oberfläche von Linux Mint (Nemo Dateimanager) öffnen. Führen Sie nun einen Rechtsklick in diesem Verzeichnis aus, so dass sich das folgende Kontextmenü öffnet. Wenn Sie darin auf den Punkt „Im Terminal öffnen“ klicken, öffnet sich das Terminal an dieser Stelle.
Dann müssen Sie nur noch folgenden Befehl in dieser Konsole ausführen:
sha256sum korrekter-Dateiname.zip
Alternativ können Sie natürlich auch direkt das Terminal öffnen und den Befehl mit dem kompletten Pfad zusammen ausführen. Dies könnte dann wie folgt aussehen:
sha256sum /home/benutzername/Downloads/Raspbian/korrekter-Dateiname.zip
Tipp: Schreiben Sie, an entsprechender Stelle des Befehls, ein paar Zeichen des Dateinamens und drücken dann die Tabulator-Taste (TAB), dadurch wird automatisch der Name vervollständigt, wenn dieser gefunden wird und keine ähnlichen Namen verfügbar sind. Groß- und Kleinschreibung muss beachtet werden.
Mehr Informationen zu den Checksummen finden Sie bei ubuntuusers.de
Download entpacken
Als nächstes müssen Sie die vor kurzem heruntergeladene ZIP-Datei noch entpacken. Im Nemo Dateimanager müssen Sie dazu einen Rechtsklick auf die Datei ausüben und im Kontextmenü den entsprechenden Eintrag (rote Markierung) anklicken. Achten Sie aber darauf, dass genügend Speicherplatz frei ist, da die enthaltene .img-Datei gut fünf mal so groß ist, wie die ZIP-Datei.
Laufwerksabbild auf SD-Karte wiederherstellen
Um das Laufwerksabbild auf der SD-Karte des Raspberry Pi wiederherzustellen, wird das Programm „gnome-disk-utility“ verwendet. Dieses können Sie ganz einfach über das Menü unten links in der Taskleiste erreichen. Geben Sie im Menü das Wort „disks“ oder „laufwerke“ in die Suchmaske ein und wählen das Ergebnis aus.
Nun öffnet sich die nachfolgende Maske. Dort wählen Sie dann die SD Karte bzw. den SD Kartenleser mit Ihrer eingelegten SD Karte aus. Klicken Sie jetzt mit der Maus auf das Zahnrad-Symbol und anschließend auf den Punkt „Partitionsabbild wiederherstellen“.
Hinweis: Wenn das Programm auf Ihrem Linux PC nicht verfügbar ist, können Sie es unter Debian- und Ubuntu-basierten Distributionen mit dem folgenden Befehl über das Terminal installieren:
sudo apt-get install gnome-disk-utility
Klicken Sie hier auf den Auswähler (rote Markierung)
Navigieren Sie nun an den Ort, an dem Sie die Abbild Datei abgelegt haben und wählen diese aus.
Klicken Sie anschließend auf „Wiederherstellung starten ...“.
Nun werden Sie darauf hingewiesen, dass alle Daten auf der SD Karte verloren gehen werden. Bestätigen Sie dies, indem Sie auf „Wiederherstellen“ klicken.
Sobald die Warnung bestätigt wurde, muss noch das Passwort zur Legitimierung eingegeben werden. Danach wird direkt begonnen, das Laufwerksabbild auf die SD-Karte zu schreiben.
Nachdem der Prozess abgeschlossen wurde, sollten Sie eine SD Karte mit mehreren Partitionen vorfinden. Dabei ist noch eine Menge Speicherplatz unzugeordnet, das macht aber nichts, da die Ext4 Partition beim ersten Start des Raspberry Pi direkt um diesen Speicherplatz erweitert wird. Das bedeutet, Sie müssen sich darum nicht mehr kümmern und können den zusätzlichen Platz auf Ihrer SD Karte am Ende einfach ohne weiteres verwenden.
Tipps zum ersten Start
Beim ersten Start Ihres Raspberry Pi sollten Sie folgendes beachten:
Standard ist, dass die Tastenbelegung englisch ist. Die Buchstaben „z“ und „y“ sind also u. a. vertauscht und das „Minus-Zeichen“ befindet sich auf der „ß“ -Taste.
Der Standard-Benutzername lautet: pi
Das Standard-Passwort lautet: raspberry
Die Konfigurationsmaske erreichen Sie über den Befehl:
sudo raspi-config
Darin können Sie auch das Tastaturlayout und vieles mehr Konfigurieren.